Quellen der Inspiration

Bunte Pfeile verbinden Zeilen, neonfarbene Neuanstriche verpassen grauen Wörtern einen erfrischenden „Bad Taste"-Look, und dicke Unterstriche lassen interessante Sprachspielereien wie Balken ins Auge stechen – was nach einer typischen Lernhilfe klingt, half mir früher tatsächlich, die Texte von Thomas D (Fanta Vier) zu analysieren. Er war mein Idol, Vorbild und eine Quelle der Inspiration von der ich, in Bezug auf den Einsatz von bildhafter Sprache beim Texten neuer Songs, noch heute zehre. Ich glaub' diese alten Zettel liegen hier noch irgendwo in einem Ordner rum, nur wo...?

Bei weitem älter als diese Blätter und die Texte die sich auf ihnen befinden, ist die Musik der Bands, zu denen schon meine Eltern und besonders mein Vater abgegangen sind.
Und dass mir heute, hier im Jahre 2009 diese Musik noch gefällt, liegt wohl daran, dass ich schon als Kind von ihr beschallt wurde. Ich fühle mich in diese unbeschwerte, heile Welt zurückversetzt. Eine Zeit in der ich zu dieser Musik – wie alte Schwarzweißfotos belegen – mit meinem Bruder Miniplaybackshows veranstaltet habe – nackig.
Jedenfalls sind es Bands wie Lift, Electra und Pankow, die bei ihrem Klang den Geruch der frühen Neunziger in meine Nase steigen lassen.
Kennt ihr diese Floskeln wie „Früher war alles besser!", „Das hätte es damals nicht gegeben!" oder „Wir hatten ja nischd!"? Wenn ich ehrlich bin, so denke nämlich auch ich manchmal „das war noch Musik!" – ich werde alt.
„Nach Süden nach Süden"- da dab dadada – Melodien, die Herzen erweichen lassen. Melodien die mich geprägt haben und von denen der geübte Hörer auch in unseren Liedern etwas wiederfinden kann.

Sonst sind die Einflüsse meinerseits sehr vielseitig, da ich in keinem Genre wirklich zu hause bin. Ich habe jedoch eine Schwäche für dänische Bands wie Carpark North oder Mew. Von Fans hören wir immer wieder mal, dass sie unsere Musik an den Stil der Toten Hosen erinnert. An dieser Stelle kann ich mal verraten, dass keiner von uns jemals intensiv Hosen gehört hat. Aber es kann schon sein, denn Campinos essen wir alle gern.

Dirk

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